Mit: Waldo Ceunen, Flöte, Nataliya Bogdanova, Gesang, Matthias Veit., Klavier und Michael Fuchs, Sprecher
Musik von Maurice Delage, John Mayer, Felix Mendelssohn Bartholdy, Olivier Messiaen, Maurice Ravel, Albert Roussel, Karol Szymanowski
Texte aus „Zunge zeigen“ (1988) von Günter Grass
1986 brachen Günter Grass und seine Frau Ute zu einer Reise nach Indien auf. Ein halbes Jahr lebten sie in Kalkutta. Seine Eindrücke und Gedanken auf dieser Reise schildert Günter Grass in seinem 1988 erschienenen Text-Bildband „Zunge zeigen“, der auch Ausgangspunkt der aktuellen Sonderausstellung zu Indienbildern im Lübecker Günter Grass-Haus ist. In thematischer Ergänzung zu dieser Ausstellung präsentiert das Klangbilderkonzert Kammermusik der europäischen Moderne für Flöte, Klavier und Gesang, die in einem weiteren Sinne von der Kultur Indiens inspiriert wurde (Delage, Messaien) bzw. Klangbilder von Indien oder der Sehnsucht nach Indien entwirft (Ravel, Roussel). Daneben ist auch ein Werk des indischen Komponisten John Mayer zu hören. Der polnische Komponist Karol Szymanowski hat vier Gesänge nach Gedichten des indischen Dichters Rabindranath Tagore komponiert, auf dessen Spuren Grass in Shantiniketan, dem Wohnort des Dichters, wandelte. Zwischen den einzelnen Musiken liest Michael Fuchs Ausschnitte aus Günter Grass‘ indischem Reisebericht.
In Kooperation mit dem Theater Lübeck
© Philip Welchering
Karten erhalten Sie hier.
Haus Eden, Königstraße 25
Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Jan Lindenau spricht Johann Lafer mit Museumsleiter Dr. Jörg-Philipp Thomsa über die Kunst des Kochens und der Literatur. Danach bereitet der Starkoch einen Butt auf der Bühne zu. Schauspielerin Helene Grass liest passende Texte aus dem Werk ihres Vaters. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Dr. Tilmann von Stockhausen, dem Leitenden Direktor der Lübecker Museen, und Francisco Mari von »Brot für die Welt« statt.
Das Essen und seine Zubereitung ist für den Künstler Günter Grass lebenslang ein Thema: Er gestaltet es überaus vielfältig in Romanen und Gedichten, in Zeichnungen und Skulpturen. Im privaten Leben ist Günter Grass ein leidenschaftlicher Koch, der gern und häufig Gäste zu Tisch bittet. Und der politisch engagierte Bürger Günter Grass spricht in seinen Reden immer wieder über den Hunger in der Welt.
Bei Günter Grass liegen das Künstlerische, das Kulinarische und das Politische häufig nah beieinander, durchmischen sich geradezu: So in dem Roman Der Butt, ein »erzählendes Kochbuch«, in dem Köchinnen aus allen Epochen der Geschichte die Hauptrolle spielen. In Aus dem Tagebuch einer Schnecke geht es vor allem um Politik, doch darin träumt er, ein Gasthaus zu eröffnen: »Alles gäbe es dort zu essen, was ich selber gerne koche und esse: Hammelkeule und Linsen, Kalbsnieren auf Sellerie, Aal grün, Kutteln, Miesmuscheln, Fasan mit Weinkraut, Saubohnen und Spanferkel, Erbsen-, Fisch-, Lauch- und Pilzsuppen, am Aschermittwoch Lungenhaschee und zu Pfingsten ein mit Backpflaumen gefülltes Rinderherz.« Und öfters mal lädt Grass in einem literarischen Gedankenspiel imaginäre Gäste aus der Geschichte und der Literatur ein, mit denen er dann in aller Üppigkeit schmaust und debattiert.
Der Fokus der Ausstellung ist die sinnlich-künstlerische Gestaltung des Essens im Werk von Günter Grass und zugleich die politische Dimension des Essens und der Ernährung. Die Ausstellung will einen Bogen zur anhaltenden gesellschaftspolitischen Relevanz des Themas knüpfen, auch im Rahmen des Begleitprogramms.
Mit freundlicher Unterstützung von: Radisson Blu Senator Hotel, Sparkassenstiftung zu Lübeck, Freundeskreis Günter Grass-Haus und Miele Schubert
© Peter Hönnemann / © Robin Kater
Ein Streifzug durch drei Lübecker Buchhandlungen:
Hugendubel, Makulatur und Langenkamp
mit einer Lesung von Andreas Hutzel, Theater Lübeck und kommentiert von Dr. Jörg-Philipp Thomsa
Start mit einer Führung im Günter Grass-Haus
Karten sind erhältlich im Günter Grass-Haus
© Günter und Ute Grass Stiftung / Steidl Verlag
Ein Streifzug durch drei Lübecker Buchhandlungen:
Prosa, Adler und Belling
mit einer Lesung von der Schauspielerin Rebecca Indermaur und kommentiert von Dr. Jörg-Philipp Thomsa
Start mit einer Führung im Günter Grass-Haus
Karten sind erhältlich im Günter Grass-Haus
© Günter und Ute Grass Stiftung / Steidl Verlag
Obst und Gemüse kann man nicht nur essen, man kann aus einigen auch tolle künstlerische Rohstoffe gewinnen und Werkzeuge herstellen, z.B. Farben oder Stempel. Gemeinsam kreieren wir farbenfrohe Kunstwerke dank natürlicher Rohstoffe.
*Verbindliche Anmeldung erforderlich unter
Tel. 0451 – 122 4230 oder per E-Mail an:
Grass-haus-shop@luebeck.de