Rezeptschätze
von Gästen der Sonderausstellung »Grass kocht« (2023)
Die Begeisterung für das Kulinarische und seine Zubereitung waren für Günter Grass lebenslang ein Thema, das er vielfach in seinen Romanen, Gedichten, Zeichnungen und Skulpturen aufgegriffen hat - zum Beispiel im Roman Der Butt (1977), in dem Köchinnen aus unterschiedlichen Epochen der Weltgeschichte eine Hauptrolle spielen.
Im Fokus der Schau stand die sinnlich-künstlerischen Gestaltung des Kulinarischen im Werk des Literaturnobelpreisträgers, der selbst leidenschaftlich gerne gekocht hat.
In Aus dem Tagebuch einer Schnecke (1972) träumt Günter Grass davon, ein Gasthaus in Berlin zu eröffnen: »Alles gäbe es dort zu essen, was ich selber gerne koche und esse: Hammelkeule und Linsen, Kalbsnieren auf Sellerie, Aal grün, Kutteln, Miesmuscheln, Fasan mit Weinkraut, Saubohnen und Spanferkel, Erbsen-, Fisch-, Lauch- und Pilzsuppen, am Aschermittwoch Lungenhaschee und zu Pfingsten ein mit Backpflaumen gefülltes Rinderherz.«
Während der Ausstellung hatten unsere Besucher die Gelegenheit, ihre eigenen Lieblingsrezepte in das »Grass-Haus-Kochbuch« einzutragen und so ihre kulinarischen Geheimnisse mit der Öffentlichkeit zu teilen. Das Ergebnis ist eine einzigartige Sammlung von Rezepten. Tauchen Sie ein in die kulinarische Vielfalt, die in den Wänden des Grass-Hauses entstanden ist, und lassen Sie sich von den kreativen Ideen unserer Gäste inspirieren. Alle Rezepte sind hier zum Nachlesen und Nachkochen verfügbar.
Ein herzlicher Dank gilt allen, die ihre Vorschläge beigesteuert und damit diese besondere Rezeptsammlung möglich gemacht haben. Ihre Beiträge sind ein wertvoller Teil der Ausstellung und bleiben als kulinarisches Erbe erhalten.