Else Lasker-Schüler:
Künstlerin, Dichterin, Weltenbauerin
Ab 25.6.25 im Günter Grass-Haus!
Else Lasker-Schüler (1869–1945) zählt zu den faszinierendsten Persönlichkeiten der Klassischen Moderne – mit Modernität, Rhythmus und Mystik verzaubert sie als lebendiges Gesamtkunstwerk. Das Günter Grass-Haus präsentiert eine Ausstellung, die sich mit der Kunst, dem Leben und der Aktualität der lyrischen Bohème auseinandersetzt. Mit über 80 Zeichnungen, Briefen und Publikationen, die aus privaten und öffentlichen Sammlungen zusammengetragen werden, lädt die Schau dazu ein, das Zusammenspiel von Sprache und Bild in Lasker-Schülers künstlerischem Erbe neu zu entdecken.
Ab 1900 entwickelte Lasker-Schüler ihren unverkennbaren Zeichenstil: klare Linien, bunte Kreiden, teils goldene Akzente aus Bonbonpapier. Nahöstliche Motive, symbolische Mystik und interkulturelles Miteinander sind Inhalte ihrer modernen Bilder. Klare Zeichnungen, vieldeutige Sprache: Lasker-Schüler polarisierte mit ihrem innovativen Sprachstil. Neben ihrer international geschätzten Lyrik zeigt die Ausstellung auch dramatische und prosaische Texte. In Berliner Cafés inszenierte Lasker-Schüler sich als »Jussuf, Prinz von Theben« zwischen Realität und künstlerischer Fiktion. Mit Wort, Bild und Performance schuf sie so eine poetische Gegenwelt. Sechs Exponate von Nachwuchskünstler:innen überführen diese ins 21. Jahrhundert.
Im September werden einige der Briefe, Postkarten und Zeichnungen ausgetauscht, um möglichst viele Exponate zeigen zu können. / Kuratiert von Dr. Paula Vosse
Die nächsten Termine der Ausstellung
2025
Ich im Rampenlicht – Performance und Präsenz
Wie wirke ich auf andere? Wie will ich denn wirken? Was zeige ich von mir, was kenne ich schon, was noch nicht? Else Lasker-Schüler hat gerne mit Pseudonymen und Performance gespielt. Im Alltag und in ihrer Kunst. Wir lassen uns von ihr inspirieren und fragen uns: Wer bist du, mein ganz persönlicher »Prinz Jussuf«? Wo bist du denn, mein persönlicher »schwarzer Schwan «?
Im Workshop mit Schauspielerin Anna-Lena Hitzfeld dreht sich alles um das Spiel mit Wirkung: Körpersprache, Stimme, Haltung – und die Kunst, sich selbst darzustellen, ohne sich zu verstellen. In einem geschützten Rahmen und mit Techniken aus Tanz und Theater üben wir uns in Performance und Präsenz. Wir lernen neue Ausdrucksmöglichkeiten für Prüfungssituation, Bühnenmomente und Alltagsunsicherheiten. Egal ob du Vorkenntnisse hast oder nicht, introvertiert bist und gegen Schüchternheit kämpfst, neue Seiten an dir kennenlernen willst oder einfach Spaß an Ausdruck hast: Du bist hier herzlich willkommen!
Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt.
Die Räumlichkeiten sind nicht barrierefrei zu erreichen.
Wenn Du etwas Spezielles für Deine Teilnahme brauchst, lass es uns gerne wissen.
Preis: 8 € (inkl. Eintritt in die Sonderausstellung)
2025
Normen formen
Im kreativen Geist Else Lasker-Schülers begeben wir uns auf eine fantasievolle Reise:
Gemeinsam entwickeln wir eigene Figuren, lernen sie in all ihren Facetten kennen und erfinden Geschichten, die als Comics sichtbar werden. Doch hinter dem Zeichenspaß steckt mehr: Wir nehmen Geschlechterbilder unter die Lupe, spielen mit Rollenklischees und hinterfragen sprachliche Zuschreibungen. Sind Adjektive wirklich neutral? Was passiert, wenn Stereotype erfüllt werden – oder bewusst gebrochen? Wie drückt sich Geschlecht eigentlich aus? Der Workshop begleitet die Ausstellung „Else Lasker-Schüler: Künstlerin, Dichterin, Weltenbauerin“ und lädt Kinder, Jugendliche und alle Neugierigen ein, kreativ zu werden und dabei gesellschaftliche Normen zu hinterfragen – poetisch, kritisch und mit einem Augenzwinkern.
Preis: 8 € (inkl. Eintritt in die Sonderausstellung)